Marlies Rohde gehört zu den sehr wenigen jungen Frauen, die in den späten 1960er Jahren eine berufliche Laufbahn im Bergbau einschlugen. Da sie den traditionellen Frauenberufen nichts abgewinnen konnte, unterzeichnete sie 1968 einen Anlernvertrag zur Technischen Zeichnerin auf der Zeche Minister Achenbach in Lünen-Brambauer.
Nach Abschluss der Ausbildung 1971 riet ihr Chef ihr davon ab, zur Weiterbildung auf die Bochumer Bergschule zu gehen, weil eine anschließende, der Qualifikation entsprechende Anstellung wegen des Beschäftigungsverbots für Frauen unter Tage kaum zu finden gewesen wäre, zumal die Akzeptanz von Frauen im Bergbau gering war. Stattdessen nahm Marlies Rohde das Angebot ihres Chefs an, ihr betriebliche Fortbildungen im noch neuen EDV-Bereich zu ermöglichen.
Als Bergvermessungstechnikerin erhielt Marlies Rohde auf Minister Achenbach später die verantwortungsvolle Zuständigkeit über das Risswerk. Nach der Stilllegung von Minister Achenbach wechselte sie auf die Zeche Heinrich Robert (später Bergwerk Ost) in Hamm.
2005 trat Marlies Rohde in den Vorruhestand ein. Sie engagiert sich als ehrenamtliche Museumsführerin im Barbarastollen des Stadtmuseums Bergkamen.
Als Mädchen in einen technischen Beruf
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