Unter den 1945 vorherrschenden Bedingungen gestaltete sich die erwünschte Steigerung der Steinkohlenproduktion jedoch schwierig. Angesichts der schlechten Versorgungslage, des Mangels an verfügbaren Bergleuten und auch wegen des betriebenen Raubbaus in den Gruben während des Krieges erwies es sich in den ersten Nachkriegsjahren als äußerst problematisch der von Gesellschaft und Wirtschaft herbeigesehnten Erhöhung der Förderzahlen nachzukommen. Da restriktive Maßnahmen der alliierten Militäradministrationen ohne Erfolg blieben, setzten die Besatzungsbehörden nachfolgend auf Anreizmaßnahmen, d. h. eine bessere Versorgung der Bergleute mit Lebensmitteln und Konsumgütern, um die Schichtleistung unter Tage zu erhöhen und zugleich mehr Arbeitskräfte für den Bergbau zu gewinnen. Während die Mehrheit der Normalverbraucher zumindest bis zur Währungsreform 1948 auf Schwarzmarktgeschäfte und Hamsterfahrten aufs Land angewiesen blieb, konnten die Bergarbeiter von Zusatzleistungen über ein Punktesystem, durch die Zuteilung von Care-Paketen und schließlich auch die bevorzugte Zuteilung einer Wohnstätte profitieren.