Ankommen mussten die meisten Migranten nicht nur in einer neuen Umgebung, in einer neuen Kultur und in einer neuen Sprache, sondern auch in einem neuen Beruf. Nur ein kleinerer Teil war zuvor im Bergbau tätig gewesen, die meisten hatten auch keine Erfahrung mit anderer Industriearbeit. Viele Flüchtlinge und Heimatvertriebene hatten zuvor in „besseren“ Berufen gearbeitet. Auch das Ankommen der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen war mit zahlreichen Konflikten mit den Einheimischen verbunden und verlief keineswegs überall und immer harmonisch. Allerdings bemühte sich der Bergbau von Beginn an, den Neubergleuten das Ankommen zu erleichtern. Für die in anderen Regionen angeworbenen, häufig aus geflüchteten oder vertriebenen Familien stammenden Jugendlichen wurden so genannte Pestalozzi-Dörfer errichtet, die ein Leben in familienähnlichen Verhältnissen ermöglichten. Die 1948 (noch unter anderem Namen) gegründete „Revierarbeitsgemeinschaft für kulturelle Bergmannsbetreuung“ (Revag) sorgte sich um die kulturelle Weiterbildung und Betreuung der Neubergleute in den Bergmannsheimen und -siedlungen.