Das 1890 mit Unterstützung der Bergbauunternehmen als weltweit erstes Unfallkrankenhaus eröffnete „Bergmannsheil“ in Bochum begeht sein 100-jähriges Jubiläum
Die Bergbau-Forschung GmbH, die Westfälische Berggewerkschaftskasse und der Steinkohlenbergbauverein werden zu Beginn des Jahres unter dem Namen Deutsche Montan Technologie für Rohstoff, Energie, Umwelt e.V. (DMT) zusammengelegt, wodurch die technisch-wissenschaftliche Gemeinschaftsarbeit des deutschen Steinkohlenbergbaus auf eine neue Grundlage gestellt wird; die neue DMT-Gesellschaft für Forschung und Prüfung mbH betätigt sich fortan als „Think Tank“ und Entwickler in allen Bereichen der Bergtechnik
Der seit Beginn der 1970er Jahre im stärker angewandte hydraulische Schildausbau avanciert zu Beginn der 1990er im Ausbau zum ausschließlichen Standardverfahren
Konzentration der RAG von drei auf zwei Betriebsführungsgesellschaften, die Ruhrkohle Niederrhein AG und die Ruhrkohle Westfalen AG
Mit der Übernahme der Gewerkschaft Auguste Victoria von der BASF AG wird die Ruhrkohle AG zum einzigen Unternehmen im Ruhrbergbau
Mit der Beihilferegelung 3632/93/EGKS für die Gemeinschaftskohle (Dezember 1993) erfolgt die Anerkennung/Sicherstellung der Vereinbarkeit einzelstaatlicher Kohlebeihilfen und dem gemeinsamen Markt in der EGKS bis zum Auslaufen des EGKS-Vertrages im Juli 2002
Abschluss der 1992 begonnenen Zusammenführung der Ruhrkohle Niederrhein AG und der Ruhrkohle Westfalen AG zur Ruhrkohle Bergbau AG
Das Bergwerk Friedrich Heinrich/Rheinland in Kamp-Lintfort erreicht in einem circa drei Meter mächtigen Strebbetrieb mit Schrämwalze Tagesförderungen von 10.000 und einmal 12.000 Tonnen Kohle
Zur Bewahrung besonders bedeutender Industriedenkmäler gründen das Land NRW sowie die RAG Aktiengesellschaft die „Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur“ (Industriedenkmalstiftung), die ausgewählte Objekte in ihr Eigentum übernimmt, sofern kein anderer Eigentümer gefunden werden kann
Der 1980 zwischen den Steinkohleunternehmen und der Energiewirtschaft geschlossene "Jahrhundertvertrag" verliert – gleichsam wie die 1994 vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärte Abgabe des Kohlepfennigs – seine Gültigkeit. Schrittweise sinkende staatliche Zuschüsse bilden die noch verbleibende Basis für die Kohlefinanzierung
Neuregelung der staatlichen Zuschüsse und Beginn der degressiven staatlichen Finanzhilfen
Zu Jahresbeginn beschließt die Bundesregierung in einer erneuten "Kohlerunde" eine starke Verringerung der staatlichen Zuschüsse für die deutsche Steinkohle bis zum Jahre 2005, sodass rund 60.000 der noch vorhandenen 85.000 Arbeitsplätze zur Disposition gestellt werden. Arbeitervertreter und Bergleute machen gegen diese anvisierte Kohlepolitik der Bundesregierung mobil und finden dabei Rückhalt bei der Bevölkerung in den Bergbauregionen
Am 14. Februar 1997 reihen sich vom Niederrhein bis Westfalen rund 220.000 Menschen in das 93 Kilometer lange "Band der Solidarität" ein, um für den Erhalt der deutschen Steinkohlenförderung zu protestieren. Wenig später sichert die Bundesregierung zu, dass es zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommen werde
Mit Stilllegung der Zeche Sophia-Jacoba am 27. März 1997 endet die Steinkohlenförderung im Aachener Revier
Fusion der IG Bergbau und Energie, der IG Chemie, Papier, Keramik und der Gewerkschaft Leder zur Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE)
In Gelsenkirchen findet die erste Bundesgartenschau auf einer ehemaligen Kohleindustriefläche statt. Als Gelände dient dabei das Areal der ehemaligen Zeche Nordstern, das im Rahmen der Bundesgartenschau zum Landschaftspark „Nordsternpark“ umgestaltet wird
Mit der Eingliederung des Saarbergbaus am 15. August 1998 gelangen gut 12.000 Saarbergleute und eine Jahresförderung von rund 6,5 Millionen Tonnen Steinkohle unter das Dach des RAG-Mutterkonzerns
Durch die Eingliederung der Saarbergwerke AG in die Ruhrkohle AG entsteht als operative Betreibergesellschaft aller in der RAG zusammengefassten Zechen am 1. Oktober 1998 die Deutsche Steinkohle AG (DSK). Der neue Name betont ihren über das Ruhrgebiet hinausreichenden Tätigkeitsbereich
Mit der Übernahme der Preussag Anthrazit GmbH in Ibbenbüren durch die Ruhrkohle AG am 1. Januar 1999 gelangt mit dem Bergwerk Ibbenbüren das letzte bis dahin noch nicht integrierte deutsche Steinkohlenbergwerk unter das Dach des RAG-Konzerns
Die Schichtleistung unter Tage im Ruhrrevier überschreitet mit 6.020 kg/Mannschicht erstmals die 6-Tonnen-Grenze. Mitte 1945, unmittelbar nach Kriegsende, hatte die Schichtleistung lediglich bei 800-900 kg/MS gelegen, im Jahr 1970 bereits bei 3.800 kg/MS
Mit dem Abschluss der 1989 gestarteten IBA Emscher Park erfolgt die Eröffnung der „Route der Industriekultur“, die sich insbesondere als Standort-Netzwerk zur touristischen Vermarktung des industriellen Erbes des Ruhrgebiets profiliert