Ausbildung

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Die Ausbildung im Bergbau hat einen guten Ruf. Sie war aber auch lange Zeit umkämpft. Erst 1921 wurde offiziell die Berufsschule als begleitendes Instrument zur praktischen Ausbildung eingeführt. In der Regel starteten die jugendlichen Bergleute ihr Berufsleben mit 14 Jahren, nach dem Abschluss der Volksschule. Erst nach deren Abschaffung und der Einführung des dreigliedrigen Schulssystems 1964, begann die Ausbildung nach dem 10. Schuljahr und so üblicherweise mit dem 16. Lebensjahr.

Besonders in der unmittelbaren Phase nach 1945 war die Lehrzeit für die jugendlichen Bergleute oft noch durch Kriegszerstörungen, Mangelversorgung und schlechte Arbeitsbedingungen geprägt. Zudem dominierte oft noch ein autoritärer Ton, der auch vor Bergbaustudenten im Praktikum, den sog. Bergbau-Beflissenen, nicht haltmachte. Gleichwohl konnten sich die Verhältnisse von Zeche zu Zeche oder auch zwischen den Revieren durchaus unterscheiden.

Berufsschulweg und Kriegszerstörung

Als 14jähriger im zerstörten Gelsenkirchen

„Und die Lesebandzeiten waren natürlich die schlimmsten“

Ausbildung nach dem Krieg

„Das waren harte sechs Monate“

Als Beflissener auf Walsum nach Kriegsende

„Kann man sich kaum vorstellen heute“

Beflissenenzeit auf Walsum und in Ibbenbüren

In der rein bergmännischen Tätigkeit, die auf Strecken- und Strebausbau sowie die Gewinnung und den Transport der Kohle ausgerichtet war, dauerte die Ausbildung drei Jahre. Nach weiteren zwei Jahren als "Knappe" wurde man zum "Hauer". Besonders in den 1950er Jahren waren aber noch bis zu 40 % der Jungbergleute nur angelernt und hatten damit wenig Aussicht, sich weiter zu qualifizieren. Mit der zunehmenden Mechanisierung in den 1960er Jahren wurden dagegen auch andere Lehrberufe gestärkt, etwa als Starkstromelektriker, Betriebsschlosser oder auch im vermessunsgtechnischen und kaufmännischen Bereich.

„Es war immer was los“

Gemeinschaftsgefühl und Vielfalt der Tätigkeiten

„Neubergmann nannte sich das“

Vom Neubergmann zum Hauer im Abbaurevier

„Ich hab erst mal gelernt“

Schulische Anforderungen

„Auch Du musst es lernen“

Arbeitsdisziplin

Schriftübungen und Vermessungstechnik

Lernen in der Markscheiderei

Als Mädchen unter Tage

Ausbildung als Vermessungstechnikerin

„Aber das war schon eine schöne Sache“

Ausbildung zum Vermessungshelfer im Saarland

Eine weitere Reform der Ausbildungsberufe fand 1976 statt, als das Berufsbild des Knappen neu definiert und ebenfalls dem durch Mechanisierung und zunehmende Automatisierung gekennzeichneten Abbaubetrieb angpasst wurde. An die Stelle des früheren Knappen und Hauers trat das Berufsbild des Bergmechanikers. Zugleich wurde die bergmännische Tätigkeit um den Beruf des Berg- und Maschinenmanns erweitert, der speziell für die Bereiche Transport, Gewinnung, Instandhaltung und Vortrieb zuständig war.

„Dann machst Du das ganz einfach“

Selbstverständnis als Lehrling

Vielfältige Handwerke

Lernen als Schlosser Untertage

Qualität der handwerklichen Ausbildung

Schlosserei