Neben der Kameradschaftlichkeit stehen Erzählungen von Hierarchie und dem Beharren auf Autorität. Das begann mit der Rolle des Steigers, der Arbeit einzuteilen und Produktionsziele einzuhalten hatte und führte letztlich bis an die Spitze der Führungsebenen. Überkommenes Hierarchiedenken manifestierte sich in den 1950er Jahren auch noch im Gehaltsunterschied zwischen Arbeitern und Angestellten. Das hierarchische Bewusstsein aufzubrechen und durch eine neue Führungskultur zu ersetzen, war zuweilen schon in den 1950er Jahren angedacht und formuliert worden. Ein wichtiger werdender Faktor dabei war die gesetzlich legitimierte Stellung der Arbeitnehmermitbestimmung. Eine Rolle spielten aber auch noch in den 1980er und 1990er unterschiedliche Betriebskulturen, die dann offenbar wurden, wenn Schachtanlagen zur Verbundbergwerken zusammengelegt wurden oder wenn Belegschaften von einer Zeche auf eine anderes Bergwerk verlegt wurden.