Betriebsklima

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Miteinander Arbeiten im Bergbau bringt Besonderheiten mit sich. Die schwere körperliche Arbeit, die immer auch Gefahren mit sich brachte, sorgte dafür, dass Kollegen - Kumpel, Kameraden - aufeinander aufpassten. Die Geschichten über die Form des kameradschaftlichen Umgangs miteinander sind in den Erinnerungen der Bergleute vielfach präsent. Zugleich zieht sich durch die Geschichte des Bergbaus aber auch eine Gegenerzählung: die eines über lange Zeit autoritäten, auf Hierarchien ausgerichteten Umgangs. Dieser „Grubenmilitarismus" verlief sich auch nach 1945 nur langsam, nicht zuletzt unter den Vorzeichen der Mitbestimmung.

„Hart, laut und rau, aber auch sehr fürsorglich“

Kameradschaft Untertage

„Die Beflissenenzeit hat viel zur Erdung beigetragen“

Praxiszeit während des Studiums

„Die Kameradschaft war von Anfang an hervorragend“

Saarbergbau in den 1970er Jahren

„Kameradschaft hat nicht viel mit Freundschaft zu tun“

Bedeutung von Kameradschaft

„Wir treffen uns an Schacht 5“

Miteinander nach Feierabend

„Das waren dann später die besten Kommunikationswege“

Feierabendbier im Bergbau

„Das hat mit der Zeit nachgelassen“

Wandel im Miteinander nach Feierabend

Neben der Kameradschaftlichkeit stehen Erzählungen von Hierarchie und dem Beharren auf Autorität. Das begann mit der Rolle des Steigers, der Arbeit einzuteilen und Produktionsziele einzuhalten hatte und führte letztlich bis an die Spitze der Führungsebenen. Überkommenes Hierarchiedenken manifestierte sich in den 1950er Jahren auch noch im Gehaltsunterschied zwischen Arbeitern und Angestellten. Das hierarchische Bewusstsein aufzubrechen und durch eine neue Führungskultur zu ersetzen, war zuweilen schon in den 1950er Jahren angedacht und formuliert worden. Ein wichtiger werdender Faktor dabei war die gesetzlich legitimierte Stellung der Arbeitnehmermitbestimmung. Eine Rolle spielten aber auch noch in den 1980er und 1990er unterschiedliche Betriebskulturen, die dann offenbar wurden, wenn Schachtanlagen zur Verbundbergwerken zusammengelegt wurden oder wenn Belegschaften von einer Zeche auf eine anderes Bergwerk verlegt wurden.

„Es war eine Zeit, die von rauen Tönen geprägt war“

Führung im Wandel der Zeit

„Ihr solltet mehr als Gärtner als als Kapitän arbeiten“

Führung durch den Bergwerksdirektor

„Die Angestellten kriegten damals mehr als die Arbeiter“

Unterschiede zwischen Angestellten und Arbeitern in den 1960er Jahren

„Steiger, wieso schreit ihr hier immer so rum?“

Arbeitston Untertage

„Wenn der brüllen muss, dann muss er brüllen“

Generationswechsel der Steiger

„Widerspruch war erlaubt“

Unterschiede zwischen Bergwerken

"Ich kann nicht verkraften, dass mein Vorgesetzter Türke ist"

Konflikte im Miteinander