Günter Hegermann geriet als junger Soldat 1945 in französische Kriegsgefangenschaft und wurde auf der saarländischen Grube Heinitz bei Neunkirchen als Schlepper und Lehrhauer in der Streckenauffahrung eingesetzt.
Nach der Entlassung holte er im Juni 1947 das Abitur in einem Sonderlehrgang nach.
Statt, wie er ursprünglich geplant hatte, den Lehrerberuf anzustreben, entschloss sich Günter Hegermann, seine berufliche Zukunft im Bergbau zu suchen. Er erwarb zunächst den Hauerbrief und bewarb sich an der Bergschule, an der er sich zum Schießmeister und Lehrsteiger weiterbilden ließ. Anschließend nahm er ein Bergbaustudium an der RWTH Aachen auf, das er mit dem Ingenieurdiplom abschloss.
Nach dem Studienabschluss erhielt Günter Hegermann auf der Oberhausener Zeche Jacobi eine Anstellung als Abteilungssteiger. Auf Jacobi stieg er zunächst zum Fahrsteiger, dann zum Obersteiger und stellvertretenden Betriebsführer auf. Anschließend wechselte er zur Grubeninspektion im Untertagebetrieb der Zeche Jacobi/Franz Haniel und wurde schließlich Werksleiter der Zeche Osterfeld, zuletzt im Rang eines Betriebsdirektors.
Deutsch-türkische Strebbelegschaften um 1970
Thema: Schmelztiegel Bergbau