Rudolf Hille ist 1930 in Herne-Horsthausen als Sohn eines Schuhmachers und einer Hausfrau geboren worden. 1936 zog die Familie nach Recklinghausen-Süd um. Im Zweiten Weltkrieg wurde er nach Oberbayern und Ostpreußen evakuiert. 1944 begann er eine Schlosserlehre beim Volkswagen-Vorwerk in Braunschweig. Nachdem er Anfang 1945, wie die anderen Lehrlinge, noch zum Volkssturm einberufen worden war, machte er sich anschließend auf Anraten von Bekannten auf den Weg zurück in das Ruhrgebiet.
Er setzte seine Lehre bei der Siebmaschinenfabrik Flämerich in Recklinghausen fort und erhielt eine Anstellung als Dreher bei den Bischoff-Werken in Recklinghausen-Hochlarmark. Die schlechte Auftragslage der Firma veranlasste ihn, sich nach einer Stelle im Ruhrbergbau umzusehen. Da seine Bewerbungen als Dreher erfolglos blieben, begann er 1949 als Gedingeschlepper und Pferdejunge auf der Recklinghauser Zeche König Ludwig und arbeitete sich mit der Zeit zum Hauer hoch.
Nach Stilllegung von König Ludwig in den frühen 1960er Jahren wechselte Rudolf Hille zur Firma Gesteinsbau König Ludwig (später Gesteins- und Tiefbau GmbH sowie Gebhardt & Koenig Gesteins- und Tiefbau).
Rudolf Hille war seit den 1950er Jahren gewerkschaftlich bei der IG Bergbau aktiv, 1958 als Hauskassierer, 1959 als zweiter und 1962 als erster Ortsgruppenvorsitzender sowie als Bezirksdelegierter. Bei der Gesteins- und Tiefbau GmbH engagierte er sich seit 1968 als Betriebsratsmitglied, u. a. auch für die Bewerbung der Ruhrfestspiele. Er wurde in den geschäftsführenden Ausschuss gewählt und übernahm den Betriebsratsvorsitz. Schließlich wurde er Mitglied des Konzernbetriebsrates und stellvertretender Konzernbetriebsratsvorsitzender der Deilmann-Haniel GmbH.
Ausweg aus der Arbeitslosigkeit
Thema: Wege in den Bergbau
Vom Schlepper zum Betriebsratsvorsitz
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Wohnverhältnisse in den 1950er Jahren
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Gründung der Ruhrfestspiele
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Gegensätze im Aufsichtsrat
Thema: Mitbestimmung
Als Gewerkschaftsvertreter bei Tarifverhandlungen
Thema: Gewerkschaft