Der 1923 geborene Herbert Hötzel stammt aus dem Glatzer Land in Niederschlesien. Im Zweiten Weltkrieg war er u. a. in Norwegen eingesetzt und geriet in britische Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kam eine Rückkehr in das Glatzer Land nicht infrage, da die Familie von dort vertrieben worden war. So nahm er im November 1946 das Angebot eines Kriegskameraden aus dem Ruhrgebiet an, zunächst zu dessen Familie nach Duisburg zu ziehen.
Da er hier in seinem erlernten Beruf als Kaufmann keine Anstellung erhalten konnte, entschloss sich Herbert Hötzel im Dezember 1946 eine Tätigkeit auf der Duisburger Zeche Friedrich Thyssen anzunehmen. Er begann als Schlepper und ging dort 1976 im Alter von 53 Jahren als Lokführer unter Tage in den Vorruhestand.
Die Gewöhnung an die Arbeit unter Tage fiel ihm sehr schwer. Den frühen Ruhestand empfindet er als geschenkte Zeit, die er vor allem für Reisen und Wanderurlaube mit seiner Frau nutzte.
Aus der Kriegsgefangenschaft ins Ruhrgebiet
Thema: Wege in den Bergbau
Mangelernährung in der Nachkriegszeit
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Schließung der Zeche Friedrich Thyssen und Ruhestand