Cham-Jong Jung wurde 1949 in Südkorea geboren. Sein Vater arbeitete in Seoul als methodistischer Seelsorger. Cham-Jong Jung begann ein Theologiestudium und befasste sich mit den Ideen der Arbeitertheologie. Daher weckte die Möglichkeit, im Rahmen einer zwischenstaatlichen Vereinbarungen einige Jahre im deutschen Steinkohlenbergbau zu arbeiten, sein Interesse.
Als er nach einem sechsmonatigen Vorbereitungskurs in Südkorea 1974 als Neubergmann auf der Zeche Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort anfing, zählte er zur ersten Generation der für den Ruhrbergbau angeworbenen Koreaner. 1979 wechselte er zu Hoesch. 1982 ging er als Kauenwärter zur Dortmunder Zeche Minister Stein. Seit 1987 arbeitete er als Vorarbeiter und Kolonnenführer auf der Zeche Minister Achenbach in Lünen-Brambauer, seine letzten Berufsjahre verbrachte er in gleicher Funktion auf der Zeche Westfalen in Hamm.
Cham-Jong Jung engagiert sich als Seelsorger in verschiedenen koreanischen evangelischen Gemeinden, u. a. in Köln, Duisburg und Kamp-Lintfort.
Bindungen an den Bergbau
Thema: Bergbaukultur