Senol Ünlüs Vater kam 1964 als türkischer „Gastarbeiter“ in den Ruhrbergbau. 1969 holte er die Familie nach, da er sich in Deutschland eine bessere medizinische Versorgung für seinen Sohn Senol verspricht, der sich bei einem Unfall schwer am Bein verletzt hatte.
Senol Ünlü begann 1985 eine Ausbildung zum Betriebsschlosser auf der Zeche Heinrich Robert in Hamm. Bereits in der Lehrzeit engagierte er sich gewerkschaftlich in der Jugendarbeit, u. a. bei der Leitung eines Bezirksjugendheims der IG Bergbau und Energie.
Nach der Ausbildung blieb Senol Ünlü als Pumpen- und Rohrschlosser, dann als Revierschlosser auf Heinrich Robert. 1990 wurde er in den Betriebsrat gewählt, seit 1995 war er, mit kurzer Unterbrechung, als Betriebsrat freigestellt.
2001 wechselte Senol Ünlü als Mitarbeiter zur Revierarbeitsgemeinschaft für kulturelle Bergmannsbetreuung e. V., deren Arbeitsschwerpunkt sich seit den 1970er Jahren auf Maßnahmen zur Integration insbesondere türkischer Bergarbeiterfamilien verschoben hatte. Auch Senol Ünlü war vor allem für die Themenfelder Migration und kulturelle Integration zuständig.
2014 ging Senol Ünlü in den Vorruhestand. Er engagiert sich ehrenamtlich in der Arbeiterwohlfahrt und in der DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung.
Vom türkischen ins deutsche Bergrevier
Thema: Herkunft und Anwerbung
Konflikte um die Eingruppierung türkischer Arbeiter
Thema: Mitbestimmung
Wege um sich als Betriebsrat durchzusetzen
Thema: Mitbestimmung